Über 100 Jahre Erfahrung
Im Mai 1908 eröffnete der aus Kassel stammende Carl Zeiss das Erholungsheim Haus Ebersberg in Wenzigerode und legte damit den Grundstein für das Klinikunternehmen Zeiss Sanatorien GmbH & Co. KG in Bad Wildungen und Reinhardshausen.
Bereits im Jahr 1913 schloss er mit der damaligen Reichsversicherungsanstalt für Angestellte einen Vertrag und stellte ihr das von ihm geleitete Sanatorium mit seinen 50 Betten ganzjährig zur Verfügung. Das Sanatorium war die erste Kureinrichtung im Raum Bad Wildungen, die von der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin regelmäßig belegt wurde.
Später erwarb Carl Zeiss das Hotel Helenenquelle, das er zu einem Sanatorium umbaute und in Reinhardshausen die Villa Gertrud, die er durch einen großzügigen Anbau und späteren Ankauf eines Nachbarhauses ebenfalls zu einem Sanatorium gestaltete – die heutige Klinik Reinhardsquelle.
Die medizinische Leitung der beiden Sanatorien Helenenquelle und Reinhardsquelle übernahm sein Sohn Dr. Ludwig Zeiss, der als Facharzt für Urologie 1937 die nach ihm benannte Zeiss´sche Schlinge erfand, eine damals völlig neue, operationsfreie, Methode zur Entfernung von Harnleitersteinen.
Nach dem 2. Weltkrieg, der Besetzung der Häuser durch amerikanische Truppen und mühevoller Wiederaufbauarbeiten in den folgenden Jahren waren die Urologie, Herz-Kreislauferkrankungen und in der Folge auch degenerativ-rheumatische Erkrankungen für lange Zeit die Hauptindikationen der Reinhardsquelle. Seit 1993/1994 umfangreiche An- und Umbaumaßnahmen durchgeführt wurden, liegt der Focus der Klinik Reinhardsquelle nun auf einem ganzheitlichen, integrativen Konzept der Psychosomatik.